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[Soliparty für i2002 …An Tanzen !]

Image (fixe ; à 2 dimensions)
titre :
[Soliparty für i2002 …An Tanzen !]
adresse :
. — Berlin : FAU-IAA (Freie Arbeiter und Arbeiterinnen Union : Deutschland),
description technique (h × l) :
. — 1 affiche (impr. photoméc.), coul. (deux  : rouge , noir , papier blanc ) ; 42 × 30 cm
notes :
descriptif :
Symbole(s) utilisé(s) :

[ texte ; dessin (trois silhouettes dansantes) ; photo (banderole rouge et noire, en quatre langues « Action directe contre le capital », de la CNT) ]

texte :

Soliparty für i2002

an Tanzen !

DJ Alousie (Independent alternative)
Black Star Soundsystem

i2002 - international solidarfty conference
29.8. - 1.9. [Zeche Karl, Essen]

Als vor drei Jahren die erste Internationale Solidaritätskonferenz (i99) in San Francisco stattfand, ging es dort, neben vielfältigen Formen von Erfahrungsaustausch zwischen den Arbeiterinnen, auch um die Konferenz der Welthandelsorganisation (WM) in Seattle. Die Proteste gegen das Treffen der WTO in Seattle gelten heute als Auftakt der sogenannten .Antiglobalisierungsbewegung".

In den folgenden drei Jahren hat sich viel getan. Während sich die Konturen einer veränderten globalen Ordnung von Wirtschaft und Politik immer deutlicher abzeichnen, machen sich die davon Betroffenen in immer größerer Anzahl wütend Luft.

In diese Wut mischen sich verschiedene Untertöne. Die Furcht vor den Konsequenzen der _Globalisierung der Ausbeutung" führt bei manchen dazu, Forderungen an _ihre- Wirtschaft und .ihren r Staat zu stellen, daß man sie vor dieser Globalisierung schützen solle. Dabei übersehen sie, daß es aus den veränderten globalen Koordinaten kein Zurück in die trügerische Idylle vermeintlich guter alter Zeiten der Ausbeutung in nationalstaatlichem Rahmen geben wird. Für uns besteht kein Grund, in dieses Konzert einzufallen. Wir sollten vielmehr die neue Situation als Chance begreifen, unsere eigenen Kämpfe weltweit zu vernetzen und das Verständnis davon weiter zu entwickeln, daß wir Weltweir einer Klasse angehören. Es ist dabei vielleicht hilfreich, sich an die Zeit zu erinnern, als unsere Bewegung aus der Mitte dieser Klasse entstand. Wir zogen als andalusische Tagelöhner in die Industrieregionen Kataloniens, aus den Westprovinzen Polens zu den Bergwerken und Hochöfen des deutschen Ruhrgebiets, wir verließen Italien, um in den Schlachthöfe am Rio de la Plata zu arbeiten. Auf der Suche nach einem Einkommen, einem besseren Leben, nach mehr Freiheit, auf der Flucht vor den Repressalien der Bosse und ihrer Polizei, war unsere Klasse immer mobil und im wahrsten Sinne des Wortes global. Im Handgepäck schmuggelten wir häufig unsere Ideen von einer anderen Welt ohne Ausbeutung und staatliche Unterdrückung über Ländergrenzen und Kontinente. Und natürlich unsere Erfahrungen aus den Kämpfen. Erfahrungen, die auf diese Weise weitergetragen wurden, die zirkulierten, sich neuen Situation anpaßten, sich ausbreiteten.

Zu Beginn des neuen Jahrhunderts sind immer noch oder schon wieder Millionen von Menschen rund um den Globus in Bewegung und auf der Suche nach einem Einkommen und einem besseren Leben. Die Zahl derer, die am eigenen Leibe erfahren, daß das kapitalistische Wohlstandsversprechen nicht mehr ist, als eine bunt-getünchte Fassade, hinter der immer mehr von unserem Leben unter zunehmend schlechteren Bedingungen verschlungen wird, steigt in den letzten Jahren wieder stetig an.

Ziel unserer Konferenz ist es, einen Grundstein für eine Gegenmacht zu legen

Mit dem weltweiten Angriff auf unsere Klasse, wächst auch der Druck auf die in syndikalistischen oder unionistischen Organisationen vereinten Arbeiterinnen. Das drückt sich in einer deutlich gestiegenen Zahl von Kämpfen aus, die wir in vielen Regionen der Welt in den letzten Jahren geführt haben. Dabei hat sich gezeigt, daß unser primäres Kampfmittel, die Direkte Aktion in ihren verschiedenen Formen, in aller Regel wesentlich effektiver ist, als die devoten Verhandlungsrituale der klassischen Gewerkschaften. Einige dieser Kämpfe wurden durch Arbeiterinnen aus anderen Regionen (propagandistisch) unterstützt und konnten so gelegentlich ein noch wirksameres Bedrohungspotential gegenüber den oft multinationalen Firmenleitungen entfalten.

Wir möchten mit der Internationalen Solidaritätskonferenz i2002 einen Austausch über die unterschiedlichen Formen der Entgarantierung organisieren : Welche (Abwehr-) Kämpfe führen wir, welche Erfahrungen haben wir in diesen Kämpfen gesammelt ? Welche Fehler haben wir gemacht ? Welche Strategien haben wir entwickelt ? Wie gehen wir mit der rassistisch motivierten Spaltung der Arbeiterinnen um ? Wie können wir unsere Kämpfe globalisieren und uns gegenseitig unterstützen ?

Gemeinsam Strategien und Taktiken des Kampfes über direkte Aktionen entwickeln, heißt nicht nur, daß wir unmittelbar dort, wo wir uns befinden, unsere Bedingungen beeinflussen können. Vielmehr können wir damit auch Beispiele und Hoffnung e andere geben. Mit einem Austausch und einer solidarischen Unterstützung untereinander können wir unseren Vorstellungen von einer freien Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung eine neue Dynamik geben. Eine libertäre Umwälzung ist mehr denn je notwendig, wenn wir nicht in der kapitalistischen Barbarei versinken wollen. In diesem Sinne wollen wir uns austauschen und inspirieren !

www.fau.org/i2002

Fr 05.07. Fischladen, 21:00

F’hain | Rigaer Str. 83 | U-5 Samariter Straße

ViSdP Karl Plättner Mühsamstraße 34. 10247 Berlin


sources :
 
cotes :

Aff1237 - 205289 (cira L)